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Eywa und die Förderung von Basiskompetenzen

Beispiel einer Inklusionsstunde/Förderstunde zu Basisfähigkeiten

Zweimal in der Woche haben wir Inklusionsunterricht in einer ersten Klasse... Bedeutet ein Inklusionskind und vier weitere Schüler, damit das Kerlchen allein nicht zu sehr gefordert ist, sich nicht ausgegrenzt fühlt, ein Gruppengefühl aufgebaut wird und die anderen auch in diversen Bereichen gefördert werden.
Derzeit arbeiten wir viel an der Grob- und Feinmotorik, der Hand-Augenkoordination und der Sprache bzw. Aussprache...

Doch wie kommt dabei Eywa bzw. überhaupt ein Hund zum Tragen?

Momentan nehme ich dazu gerne ein Buch zur Unterstützung, welches mir auf Facebook eine "entferntere Bekannte" empfohlen hat: "Findet Momo"... Eigentlich ein Bild-/Fotoband... Auf den dort enthaltenen Fotografien versteckt sich irgendwo ein Border Collie, mal mehr, mal weniger.
Die Kinder versuchen nun also, den Hund zunächst nur mit den Augen zu finden, die Hände sollen nicht zum Suchen herangezogen werden (die wandernden Finger/Hände lenken sie viel zu sehr vom dahinter liegenden Bild ab).
Sollten einzelne Schüler das Versteck nicht gefunden haben, so geben die anderen Tipps mittels Richtungsangaben, Beschreibungen des Bildausschnittes usw...
So wird das Sprachvermögen, der Wortschatz und auch das genaue Kommunizieren geübt und das noch suchende Kind hat Anhaltspunkte, auf welchen Bildbereich es sich konzentrieren kann/muss und darf schließlich auch "Momo" zeigen.

Heute nun kam auch mal das ganz genaue Beschreiben von Eywa dazu. Madame legte sich dafür vor die Kleingruppe und die fünf Kinder äußern nun, was sie zumindest rein optisch wahrnehmen können.
Das war beispielsweise: "Sie hat kürzeres Fell als Momo", "Das Fell ist dunkelbraun", "An Ohren und Hals sieht das Fell viel wuscheliger und weicher aus", "Der Bauch ist ein bisschen nackt", "Eywa hat fünf Kissen (gemeint sind Ballen) unter den Pfoten", "Die Nase ist heller als das Fell, aber dunkler als die Augen", "Der Schwanz hat eine andere Farbe, so heller gestreift und wie einen Ring", usw...
Also schon mal sehr gute Äußerungen.... Natürlich gibt man dabei auch leichte Hilfen (Wie sieht das Fell aus? Was ist mit Nase und Augen? etc).
Anschließend dürfen die Jungs Eywa auch haptisch wahrnehmen, sprich über das Fell streicheln, durch das Fell fahren, den Bauch sanft ertasten etc...
Und auch hier begleitet von ihren Eindrücken: "Ein bisschen borstelig ist sie auf dem Rücken", "Das Ohrenfell ist fast wie bei meinem Kuschelbären", "An den Beinen kann man nicht so gut streicheln, das Fell ist zu kurz"...

Eywa hat diese Phase natürlich ganz besonders genossen. Und die Kinder wissen nun ganz genau wie sich unser Schulhund anfühlt und haben zudem, ohne es zu merken, ganz viele kleine Teilbereiche geübt...

Sicherlich lässt sich solch eine Stunde nicht unendlich oft und zu häufig abhalten, bietet aber eine schöne Möglichkeit, auch Basisfähigkeiten zu trainieren und in den Unterricht einzubauen.
Der Fotoband jedoch hält für uns noch einiges an Material und Suchbildern bereit und vielleicht schaffe ich es ja mal, ähnliche Suchbilder mit Eywa zu schießen (wäre auch eine Steigerung, da ein brauner Hund oftmals schwerer zu finden ist, als ein schwarz-weißer).

Hier der Link zum genannten Buch (kann ich nur weiterempfehlen!): http://www.amazon.de/Findet-Momo-Knapp-Andrew/dp/3596030854